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Die seit sieben Jahren fest im alternativen Kölner Karneval etablierte lesbische Karnevalssitzung, die Schnittchensitzung, greift das CSD-Motto auf und geht mit der Gründung eines gemeinnützigen Vereins am Eröffnungstag des diesjährigen ColognePride noch einen Schritt weiter: „Die Schnittchen – mehr als Karneval“ heißt es in der Vereinssatzung. Inzwischen sind die „Schnittchen“ nicht mehr nur für die lesbische und schwule Kölner Community ein jährliches Karnevalshighlight, sondern immer mehr heterosexuelle Fans schätzen die skurille Mischung aus Comedy, Theater, Musik, politischen Themen, und traditionellen Karnevalselementen.

„Mit einer neuen Gesellschaftsform als gemeinnütziger Verein verankern wir den lesbischen Karneval noch fester im kölschen Brauchtum und bekommen dabei gleichzeitig eine stärkere Öffentlichkeit.“, so Michaela Diers, eine der sieben engagierten Gründungsfrauen zu der Entscheidung. „Und wir bekommen ganz andere Möglichkeiten, uns noch stärker politisch zu vernetzen, zum Beispiel indem wir im Kölner Leben- und Schwulentag (KLuST) aktiv werden. Als Verein können wir selber Projekte fördern oder selbst gefördert werden. Wir wollen also mehr sein als „nur“ rosa Karneval und nachhaltig und vielfältig die kölsche Kultur und die schwullesbische Community mit der Schnittchensitzung bereichern“, ergänzt die Sitzungsgründerin Karolin Balzar.